Zuverlässige 3D-Charakterisierung von Drucksensoren

MEMS-Drucksensoren gehören zu den ersten mikroelektromechanischen Bauelementen (MEMS), die in Serie hergestellt werden. Es gibt sie in verschiedenen Ausführungen (z.B. zur Relativ- oder Absolutdruckmessung) für unterschiedliche Anwendungen, von denen viele sicherheitskritisch sind. Drucksensoren werden in unterschiedlichen Anwendungen in der Medizintechnik und Biomedizin wie zum Beispiel in Diaphragmen eingesetzt, in Wearables, in der diagnostischen Bildgebung, der Automobilindustrie oder der Luft- und Raumfahrtechnik und weiteren Bereichen.

Wie funktionieren Drucksensoren?

Das grundlegende Funktionsprinzip von MEMS Drucksensoren besteht in der Wandlung von physikalischer Last bzw. Druck in ein analoges elektrisches Signal. Die Druckänderung führt zu einer Formänderung der Membran als Kernkomponente im Drucksensor, wobei das elektrische Spannungssignal proportional zur Durchbiegung bzw. Deformation der Membran ist. Um die Funktionalität des Drucksensors und dessen Produktqualität insbesondere in sicherheitskritischen Anwendungen zu prüfen, werden Drucksensoren auch optisch geprüft und getestet. Aufgrund ihrer geringen Größe und Empfindlichkeit erfordern MEMS-Drucksensoren berührungslose, optische Prüfverfahren welche die empfindlichen Membranen nicht beeinflussen und somit unverfälschte Ergebnisse liefern.

Messung der 3D-Topographie von MEMS-Drucksensoren

Einige leistungsrelevante Parameter von Drucksensoren können nicht elektrisch gemessen werden, weshalb sich in der industriellen Fertigung der MEMS Drucksensoren zusätzliche Prüfmethoden etabliert haben. Die 3D-Topographie erlaubt die rückwirkungsfreie sowie reproduzierbare  Messung der Bauteiloberfläche und deren Formparameter, insbesondere der dünnen und empfindlichen Drucksensormembran und erlaubt zudem die Dickenmessung der MEMS-Membran. Die optische Oberflächenmesstechnik der TopMap-Serie an Weißlicht-Interferometern ermöglicht eine präzise Evaluierung der Formparameter sowie der Krümmung der Drucksensormembran bei unterschiedlichen Druckverhältnissen. Damit werden unerwünschte Belastungen vermieden und sichergestellt, dass der Ätzprozess des MEMS wie gewünscht funktioniert und die Membran spannungsfrei freigelegt ist. Die auf der Drucksensormembran aufgebrachten Widerstände können ebenfalls gemessen werden, um so die Positionierung und deren Geometrie zu prüfen und zu optimieren.

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Performance und Bauteildynamik von MEMS Drucksensoren messen

Sowohl Resonanzfrequenz als auch Schwingungsamplitude der MEMS-Drucksensormembran können mit Hilfe der mikroskopischen Laser-Doppler-Vibrometrie präzise gemessen und getestet werden. Für jede Resonanzfrequenz kann die Betriebsschwingform der Membran erfasst werden und bspw. mit der charakteristischen Modenform einer Finite-Elemente-Simulation (FE) verglichen werden. Durch das Verknüpfen von Schwingungsmessdaten mit FE-Simulationsdaten lassen sich Membranparameter wie Dicke, Steifigkeit und Spannung der Membran präzise bestimmen. Mit den optischen Messtechnik-Lösungen von Polytec kann bspw. eine Membrandicke von 300 nm mit einer Genauigkeit von unter 1% gemessen werden.  Bei der in-line-Qualitätskontrolle erlauben automatisierte Prüfprozesse auf Wafer-Level, früh in der Produktion fehlerhafte Teile vor dem Packaging zu detektieren und somit Ausschuss und Folgekosten zu reduzieren.

Schichtdickenmessung, Drucksensoren und Membrane in 3D prüfen

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